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Foto des Jahres

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Dezember 2016 Europa darf sich nicht verschließen Jedes Jahr versuchen hunderttausende Menschen auf der Flucht vor Gewalt, Unsicherheit und Verfolgung in ihren Heimatländern nach Europa zu gelangen. Auf der gefährlichen Reise über Nordafrika und das Mittelmeer verlieren dabei unzählige ihr Leben… Seit Anfang dieses Jahres sind mindestens 4.813 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen (Stand: 16. Dezember 2016). Trotz der schockierend hohen Zahlen von Menschen, die im zentralen Mittelmeer ihr Leben verloren haben, bestand die Reaktion der EU vor allem darin, den Schleppern den Krieg zu erklären und Abschreckungsmaßnahmen und Abschottung zu forcieren, statt gezielt Leben zu retten und sichere Fluchtwege nach Europa zu schaffen. Das hat dazu geführt, dass Schlepper nun noch gefährlichere Methoden anwenden, um Grenzkontrollen zu umgehen, was noch mehr Menschen das Leben kostet. Innerhalb Europas konnten die Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen nach der Schließung der Balkanroute im Frühjahr 2016 einen Dominoeffekt beobachten: Jedes Mal, wenn eine Grenze geschlossen wurde, strandeten Tausende im Niemandsland, mit wenig oder ohne jede humanitäre Hilfe. Die Aufnahmekapazitäten und der Zugang zum Asylverfahren sind jedoch vielerorts völlig unzureichend. Text: „Ärzte ohne Grenzen“, Foto: Christof Plautz